ECHO
AUSSTELLUNG ZUM WIDERHALL
IN DER REGION WERDENBERG
Kunst kann auch als eine Art Reflex auf etwas verstanden werden, eine Art Widerhall auf Orte und Situationen, ein Echo auf eine reale Begebenheit.
Das Schloss Werdenberg zeigt bis zum 26. Mai 2022 sieben künstlerische Positionen zum Thema ECHO. Umrahmt wird die Kunstausstellung im Dachstock des Schlosses mit einem Auftakt im Schlosshof – ein Glockenklöppel, der den Schall anstösst – und einem Schlusston in der Turmzinne: Dort wird der eigene Ruf wird in einer Audio-installation zum Echo transformiert.
ECHO – Ausstellung zum Widerhall in der Region Werdenberg
DACHSTOCK SCHLOSS WERDENBERG
2. APRIL – 26. MAI 2022
Führungen mit den Künstlern und Künstlerinnen der Ausstellung
Sonntag, 15. Mai, 15.00 – 16.00 Uhr
Eintritt frei ANMELDUNG erforderlich
Donnerstag, 26. Mai, 16.00 – 17.00 Uhr
Eintritt frei ANMELDUNG erforderlich
ECHOS PRODUZIEREN MIT BERNHARD KELLER
Der Künstler produziert zusammen mit Besucherinnen und Besuchern an folgenden Daten und Zeiten Echos:
Samstag, 2. April, 11.30 – 14.00 Uhr
Samstag, 16. April, 14.00 – 16.00 Uhr
Samstag 30. April, 14.00 – 16.00 Uhr
Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung
RENÉ DÜSEL
René Düsel (1959) studierte Kunst, insbesondere Metallplastik und kinetische Metallplastik in Trier und Salzburg. Der Buchser Künstler arbeitet mit diversen Materialien für den Innen- und Aussenraum. Er erhielt 2007 den Buchser Kulturpreis.
SPIEGELUNG
Gewalztes Blei
geklebt und bearbeitet auf Holzkonstruktion
je 35 x 20 cm
2011
GERT GSCHWENDTNER
Aktionskünstler und Maler Gert Gschwendtner (1949) lebt und arbeitet auf dem Gedankenberg in Sevelen. Er transportierte einen Felsbrocken von der Burgruine Herrenberg nach Schloss Werdenberg. «Da ist dieser Stein, umgeben vom dunklen Nichts. Ein Relikt der Zeit, ein vermeintlich lebloses Überbleibsel aus vergangenen Jahrtausenden. Die Spuren auf dem Stein sind Spuren der Zeit – sie sind das Echo. Der Herzschlag, der dem Stein entweicht, unterstreicht die Frage nach der eigenen Existenz.»
ECHOSTEIN
Fels der Ruine Herrenberg
Blattgold, Stethoskop, schwarzes Tuch, Leuchte und Klang
2022
JASMINE NOEMI JETZER
Jasmine Noemi Jetzer (1999) aus Grabs studiert in Basel an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Industrial Design. Mit ihrer Installation im Schloss geht sie den Weg vom Design zur Kunst. «Meine Heimat als mein Echo, ich als Echo meiner Heimat? Durch Tal und Fels schlängelt sich das verbindende Element, ununterbrochen, unterbrochen. Eine gestalterische Auseinandersetzung mit meinem Heimatort Werdenberg und dessen Relation zu meinem jetzigen Ich.»
UNUNTERBROCHEN, UNTERBROCHEN
Gedicht
Lichtschläuche, Audio
2022
NICO RAMON KASTNER
Nico Ramon Kastner (2000) aus Azmoos schliesst 2022 sein Studium der Bildenden Kunst an der F+F Schule für Kunst und Design in Zürich ab. Über Musik und Film kam er zur figurativen Malerei. «Erinnerungen werden unbewusst durch Musik hervorgerufen und erzeugen ein Echo von diversen Gefühlsregungen oder versetzen die Protagonisten in einen Zustand der Träumerei. Die Frage bleibt offen, wer die oder der Hörende ist und welche Figuren bloss ein Echo einer Erinnerung sind.»
EINEM NOCTURNE LAUSCHEND
Öl auf Leinwand, 70 x 70 cm
2021
REMINISZENZEN EINES TRÄUMER
SÖl auf Leinwand, 80 x 100 cm
2022
BERNHARD KELLER
Bernhard Keller (1968) ist gelernter Steinbildhauer und Lehrer, lebt und arbeitet in Buchs. «Wie der Widerhall, der mehrfach, schwächer zurückkommt, hinterlässt mein Echomat eine immer schwächer werdende, visuelle Spur auf dem Papier.»
ECHOMAT
eine partizipative Kunstaktion
Papier, Durchpauspapier, Klemmstöcke, Klemmen, Wäscheleine und -klammern
2022
PHILLIP KÖPPEL
Philipp Köppel (1977) aus Buchs ist gelernter Typograf, IT-Spe-zialist und Webdesigner. Seine Installation funktioniert wie ein Echolot. Es sucht die Umgebung nach einem Widerstand ab. «Menschengemacht oder aus einer anderen Welt? Leblos oder doch lebendig? Wie weit kann man sich diesem Ding nähern?». In einer Audioinstallation in der Turmzinne wird das eigene Rufen zum Echo.
BIOFAKT
3D-Druck
Sensoren, Sampler, Lautsprecher
2022
MIRELLA WEINGARTEN
Die Berlinerin Mirella Weingarten (1970) studierte Schauspiel, Kunst, Bühnen- und Kostümbild und arbeitet als Bühnenbild-nerin, Regisseurin und Choreographin. Sie ist seit 2011 künst-lerische Leiterin von Schloss Werdenberg und verantwortet das internationale Festival für Alte Musik, Neue Musik und audiovisuelle Kunst, die Schlossmediale, die dieses Jahr das zehnjährige Jubiläum feiert.
STUDIEN ZU ECHOS
Aquarell, Tusche, fotografische Abzüge auf Zeichnungspapier
2021/22