Ein Krimi zur Landvogtzeit

Bemalt, übermalt und freigelegt

Niemand wusste, dass die Wand in der Landvogtstube einst bemalt war, bis bei der Sanierung des Schlosses 2014 an einer Stelle der Putz abplatzte und Teile einer alten Schrift freigab. Im Zuge des Jahresthemas HÄUTUNGEN wurde 2016 vom Verein Freunde Schloss Werdenberg und dem Kanton St. Gallen ein Freilegungs­projekt finanziert.


Hinter der Farbschicht, die wohl unmittel­bar nach Verlassen des letzten Vogtes in Werdenberg um 1798 aufgetragen wur­de, kam bei der Freilegung eine bewe­gen­de Geschichte zum Vorschein: In den verzierten Text-Banderolen beklagt der Glar­ner Vogt Johann Peter König (1711-1713) den Verlust seines Sohnes Fridolin, der 1712 auf dem Weg Richtung Bo­densee umgebracht wurde.