Das Gold-Rahmen-Programm
Es ist nicht alles Gold, was glänzt – sagt man so dahin und meint wohl, dass der Schein oftmals trüge, dass etwas mit besonders viel Glanz nicht zwingend auch einen hohen Wert besitzen müsse, dass im Gegenteil viel Glitzer eine Wertigkeit nur vortäusche.
Nun, es könnte auch umgekehrt sein: Etwas, das einfach so da ist oder noch versteckt – ein Bild, ein Instrument, ein Dokument, eine verborgene Geschichte, ein Lied. Etwas, das erst, wenn das Stück bemerkt und hervorgeholt wird, wenn ihm ein würdiger Rahmen geboten und es ins rechte Licht gerückt wird, auffällt. Erst dann gucken wir hin, dann können dazu Fragen gestellt werden, dann entstehen Beziehungen, dann beginnt etwas zu glänzen, das vielleicht vorher unerkannt war.
Nicht zuletzt ist es Aufgabe eines Museums, besondere Dinge zu entdecken und sie ins rechte Licht zu rücken, ihnen einen besonderen Rahmen zu geben – manchmal vielleicht sogar einen Goldrahmen.
So rücken wir während der Saison ein paar Stücke in den Vordergrund, bekannte oder unbekannte, Gold-Stücke oder solche, die das Zeug dazu haben.
Das GOLD-RAHMEN-PROGRAMM: fünfmal während der Saison, jeweils an einem Donnerstagabend nach der Arbeit, zusammen an einem Tisch mit einem Künstler oder Experten.
Einmal bringt der Glarner Landesarchivar Fritz Rigendinger eine Kiste mit alten Werdenberger Dokumenten ins Schloss (27. Juni).
Ein andermal bringt die Erzählerin Caroline Capiaghi bekannte und unbekannte Märchen zu Gold und Glück zum Sprechen (25. April).
Restaurator Siefgried-Amadäus Jud berichtet über die komplizierte Bauweise mittelalterlicher Holzinstrumente, dazu gibt’s Streichmusik von Jugendlichen (26. September).
Das Künstlerpaar René Düsel und Claudia Huber bringen Kunst ins Schloss und erklären den Werdegang vom einfachen Objekt zum fertigen Kunstwerk (22. August).
Zum Abschluss der Reihe wendet sich Museumsleiter Thomas Gnägi der Gemäldegalerie im Schloss zu und sieht sich ein paar Porträts genauer an – nicht nur von vorne. (24. Oktober).
DAS GOLD-RAHMEN-PROGRAMM
Unentdecktes ins Licht gerückt
Donnerstag, 27. Juni
17.30 Uhr, mit dem Glarner Landesarchivar Fritz Rigendinger
Donnerstag, 22. August
17.30 Uhr, mit dem Künstlerpaar René Düsel und Claudia Huber
Donnerstag,26. September
17.30 Uhr, mit Instrumentenrestaurator Siegfried-Amadäus Jud und jugendlichen Musikerinnen
TREFFPUNKT
Schlosshof
KOSTEN
CHF 5.–